Die Figuren

Die Figuren sind vielerorts als Krippenfiguren bekannt. Ich bezeichne die Figuren nicht als Puppen. Jede Figur verkörpert in ihrer einzigartigen Ausarbeitung eine bestimmte Person aus einer Geschichte. Der Kopf wird altersentsprechend geformt, das Gesicht wird nicht modelliert. Dennoch sind die Figuren nicht ausdruckslos. Haltung und Gestik sind ebenso Ausdruck von Gefühlen wie die Mimik. Die Figuren können in fast jede Stellung gebracht werden. Durch verschiedene Körperhaltungen lassen sich Stimmungen wie Freude, Trauer, Zuneigung, usw. ausdrücken. Wenn die so gestellten Figuren eine Momentaufnahme einer Handlung, eines Bewegungsablaufes zeigen, wirken sie nie statisch; ja, sie können sogar den Eindruck vermitteln, dass sie in Bewegung sind. Das „fehlende“ Gesicht und die Möglichkeit zur Veränderung sind ein enormer Vorteil, gleichzeitig auch eine Herausforderung. Die Figuren dürfen und sollen verändert werden.

Man muss sich mit einer Figur und ihrer Rolle befassen, auseinandersetzen und sich in sie hineinversetzen können, damit sie Ausdruck und Ausstrahlung erhält.

Ich komme in eine Beziehung zur Figur und ihrer Geschichte. Die Figur spricht und wird zum Gegenüber. Sie wird nicht lediglich als schöne Dekoration angesehen.

 

Meine ersten Figuren habe ich 1989 für unsere Familie als Krippenfiguren angefertigt. Unsere Kinder sind im Advent mit Maria und Joseph den weiten Weg nach Betlehem gegangen. Sie haben gesorgt, dass sie einen Platz zum Übernachten finden (mindestens im Schutz unter dem Sofatisch), sie waren dabei, als Jesus zur Welt kam. Sie waren überwältigt vom Auftritt der Engel und ihrem Gesang, sie waren mit den Hirten im Stall und beteten Jesus an. Die Geburt von Jesus mit allen Nebenschauplätzen wurde Realität.

 

Die Veränderbarkeit der Figuren lässt einen unbegrenzten Einsatz zu. Sie werden mit entsprechender Kleidung zu Erzählfiguren von Kinderbüchern oder eigenen (Lebens-) Geschichten.

Die Figuren finden Verwendung in der Familie, in Sonntagsschule, Religionsunterricht, Erwachsenenarbeit und Kirche.

 

Die Figuren haben immer den gleichen Aufbau. Je nach Verwendung unterscheiden sie sich in Grösse, Kopfform, Haare, Kleidung und Accessoires. Weitere Informationen dazu unter: Eglifiguren